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Jul 03

Arbeitsmarkt – Der „War-for-Talent“ ist zurück

Der Fachkräftemangel begleitet Unternehmen in Deutschland schon einige Jahre. Und auch wenn es durch die Zurückhaltung von aktiven und passiven Jobsuchenden im Jahr 2020 nach Entspannung am Arbeitsmarkt aussah, ist die Situation in 2021 und der Trend für 2022 umso deutlicher. Der „War-for-Talent“ ist zurück.

Erschwert wird die Situation durch den sofortigen Einstellungsstopp, den viele Unternehmen in 2020 aussprachen. Langfristige Personal-Planungen wurden dadurch unterbunden und Lücken in der Personaldecke sind entstanden.

Auch Fach- und Führungskräfte zu halten und Anreize zur langfristigen Zusammenarbeit zu bieten, fällt vielen Unternehmen immer noch schwer.

Die zudem oft langwierigen Auswahlverfahren bei Neueinstellungen, das unschlüssige Auftreten der Firmen und ein schlechtes Bewerbermanagement führen zusätzlich zu enttäuschtem potentiellem neuen Personal und einem schlechten Image der Betriebe am Arbeitsmarkt, was den Kampf nicht erleichtert.

Obwohl Fach- und Führungskräfte in 2021 sehr wechselwillig waren und es eine hohe Fluktuation in Unternehmen gab, ist es nicht einfacher geworden, Personal zu gewinnen.

Das Jahr 2022 fordert die Arbeitgeberseite, eine neue Normalität zu schaffen, um Personal zu binden und attraktive Angebote zu formulieren, um am angespannten Arbeitsmarkt agieren zu können.

Immer mehr Arbeitgeber konkurrieren um die gleichen potentiellen Fach- und Führungskräfte, denn durch Remote-Arbeit ist die Suche nun nicht mehr auf den direkten Umkreis beschränkt. Das verstärkt den Wettbewerb und wird sicherlich auch dafür sorgen, dass Arbeitgeber attraktivere Angebotspakete schnüren müssen.

Betriebe müssen aufmerksam, flexibel, kreativ und offen sein. Sie müssen die Bedürfnisse ihres Personals erkennen und schnell auf Veränderungen reagieren können.

Autor: Iris Frei